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E-Carsharing zu Ende?
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Amberg. Es wurde als Erfolgsmodell gefeiert, denn die vier E-Autos wurden gut genutzt. Trotzdem endet das Pilotprojekt in Amberg.
Dazu mein Leserbrief in der Amberger Zeitung, veröffentlicht am 30.11.20:
E-Carsharing – dem innovativen und erfolgreichen Pilotprojekt droht das Aus! Warum nur? Das Ziel, die Mobilitätswende voranzutreiben, gilt nach wie vor und bräuchte eine Fortführung. Doch weder die Stadt Amberg noch der Ladesäulebetreiber InAS sehen sich in der Lage, das E-Carsharing zu übernehmen. Der Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit als bisheriger Träger winkt ab, da es ein „Draufzahlgeschäft“ sei.
Dabei dürfte von vornherein klar gewesen sein, dass bei dem attraktiven Mietpreis kurzfristig kein Gewinn oder Kostendeckung zu erwarten ist! Öffentlicher Nahverkehr, Bäder etc. tragen sich finanziell auch nicht selbst, trotzdem werden sie betrieben, weil sie notwendig sind. Was wollte Frau Zoesch als Nutzerin des Angebots? Sie wollte beispielhaft das erfüllen, was dem Klimaschutzkonzept der Stadt entspricht: Weniger Auto und wenn doch, dann elektrisch!
In der AZ vom 11.9.19 war seitens der Stadtverwaltung betont worden, dass ein „gutes lokales Mobilitätsangebot“ für unsere Bürger wichtig sei und wie sehr man sich über jedes Fahrzeug freue, „das keine Schadstoffe ausstößt und leise fährt“. „Stromaufwärts in Amberg“ lautete die Überschrift des betreffenden Artikels. Hoffen wir, dass sich eine Lösung zur Fortführung des E-Carsharings findet, damit im Verkehrssektor aus dem „Stromaufwärts“ nicht ein „Stromabwärts“ wird!
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